5. September 1914

Schlacht an der Marne

 
 

Anfang September scheint ein deutscher Sieg über Frankreich greifbar nah: Die deutsche 1. Armee unter General von Kluck ist sogar bis zu den Vororten von Paris vorgedrungen.

Die Deutschen verfügen aber nicht über ausreichende Mittel, um die französische Hauptstadt einzukreisen. Es fehlen die Truppenverbände, die an die Ostfront verlegt worden sind, um den russischen Angriff in Ostpreußen abzuwehren. Außerdem sind Klucks Truppen erschöpft, nachdem sie in der drückenden Sommerhitze oft mehr als 40 Kilometer pro Tag haben zurücklegen müssen.

Als Klucks Armee stattdessen nach Südosten abbiegt, nutzen die Franzosen die Gelegenheit zum Gegenangriff. Kluck kann diesen zwar abwehren, zwischen Klucks Armee und der deutschen 2. Armee öffnet sich aber ein 40 Kilometer breiter Spalt in der deutschen Front, in den britische und französische Truppen vorstoßen. Angesichts der Gefahr für beide deutschen Armeen ordnet die Oberste Heeresleitung die Einstellung der Offensive und den Rückzug an. Für die Deutschen schwindet damit die Hoffnung, vor Weihnachten einen entscheidenden Sieg über Frankreich zu gewinnen.