11.11.1918

Waffenstillstand

 
 
Kanadische Truppen in Mons am Tag des Waffenstillstands, 11. November 1918
Kanadische Truppen in Mons am Tag des Waffenstillstands, 11. November 1918
 
 

Die belgische Stadt Mons hat für die britische Armee eine besondere Bedeutung. Hier hat sie 1914 ihre erste Schlacht im Weltkrieg geschlagen – und verloren. Erst vier Jahre später am 11. November 1918 nehmen die Alliierten die Stadt wieder ein. C.E. Montague ist als Geheimdienstoffizier und Journalist vor Ort, als die Befreiung der Stadt und zugleich der Waffenstillstand gefeiert werden.

Mit Höchstgeschwindigkeit fahren wir durch Valenciennes in Richtung Mons, von dem wir wissen, dass es gestern Abend noch in den Händen des Feindes war. Östlich von Jemappes stoppt uns ein Riesenkrater in der Straße, aber ich finde einen Weg über Cuesmes und so fahren wir Punkt 11 nach Mons hinein. Viele Flugzeuge fliegen tief über der Frontlinie und werfen Leuchtraketen ab. Der einzige Deutsche, den wir sehen, ist ein Toter, der unter den Bäumen auf dem Boulevard liegt. Als wir ankommen sind die Straßen mit Zivilisten überfüllt, die jubeln, mit Fähnchen winken und uns englische Worte zurufen. (…) Dann singen Tausende von Menschen auf dem Platz, auf den Balkonen und in den Fenstern das "Lied von Brabant" (die belgische Nationalhymne), während wir salutieren. Einer der Generalstaboffiziere erklärt mir, dass der Feind in der Nacht Mons verlassen hat.