17.06.1917

Die tödlichste Mine aller Zeiten

 
 
Eine Mine explodiert während der Kämpfe bei Messines, Juni 1917.
Eine Mine explodiert während der Kämpfe bei Messines, Juni 1917.
 
 

Im Juni 1917 wird die Presseabteilung des britischen Militärgeheimdienstes SIS neu geordnet. Montague wird zum Zensor für die britischen Kriegsberichterstatter (später kommen noch zwei Amerikaner hinzu). Es gibt an der ganzen Westfront nur fünf offiziell akkreditierte britische Reporter. Unter Montagues Führung werden sie zum Auftakt der "Schlacht von Messines" Zeugen der folgenreichsten Minenexplosion der Kriegsgeschichte – sie tötet auf einen Schlag 10.000 Deutsche und ist angeblich sogar in Dublin und London zu hören.

Ankunft in Cassel um 11 Uhr in der vorigen Nacht, Aufbruch um Mitternacht mit P. Phillips, Gibbs, Sims und Small, um vom Scherpenberg aus die Schlacht um Messines zu sehen. Kommen um 1 Uhr an. Beobachte eine halbe Stunde lang die fahlen Lichter und düsteren Geräusche von der Front, bis ich unter einer Hecke einschlafe. (…) Plötzlich erbebt der Berg unter mir. Ich springe auf, in der sicheren Annahme, es müsse ein Erdbeben sein – und dann sehe ich sieben riesige Minen explodieren. Geysire von Flammen schleudern schwarze Brocken empor, gewaltige Rauchsäulen mit den Umrissen von Palmen steigen auf und nieder. Zur gleichen Zeit setzt die Artillerie ein. Es ist 3.10 Uhr morgens. (…) Die Wälder geraten ringsum in Brand. Beim ersten Licht des Tages tauchen unsere Flugzeuge auf…